Die wichtigsten Digital-Payment Trends 2023 in der Schweiz

Quelle: pixabay.com (Symbolfoto)

2022 war abermals ein turbulentes Jahr. Die Covid-Pandemie plätscherte weiter vor sich hin, der russisch-ukrainische Krieg brach aus, die Energie- und Rohstoffkrise spitzte sich zu, die Inflation schoss in die Höhe und die Konsumausgaben gingen in den Keller. Die Folgen von all dem — und mehr — waren im Onlinehandel zu spüren: Der Boom durch die Lockdowns war vorbei.

Und doch hat uns dieses Jahr auch viel gelehrt, vielleicht sogar mehr, als wir denken. Die schwierigen Zeiten haben den E-Commerce Handel widerstandsfähiger gemacht: Unternehmen wurden flexibler, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und die Zukunft des Bezahlens ist definitiv digital.

In diesem Artikel erläutert der Schweizer Online-Zahlungsdienstleister Payrexx aktuelle und zukünftige Trends, die den digitalen Zahlungsverkehr 2023 in der Schweiz prägen und beeinflussen werden. Onlinehändler:innen sollten diese im Auge behalten.

Trend 1: Mobile Payment und Wallets werden zum neuen Standard

Das Bezahlen per Smartphone wird immer populärer und 2023 werden die meisten Kund:innen ihre Zahlungen mithilfe von Mobile Payment-Anwendungen wie Apple Pay, Google Pay, Paypal (in der Schweiz vorwiegend E-Commerce), TWINT und Samsung Pay tätigen.

Diese Anwendungen bieten eine bequeme und sichere Möglichkeit, Zahlungen zu tätigen und werden insbesondere im Bereich des E-Commerce immer wichtiger. Durch den Einsatz von NFC-Technologie (Near Field Communication, abgekürzt NFC, ist eine kurzstreckige drahtlose Technologie, die es ermöglicht, dass Geräte miteinander kommunizieren, wenn sie in geringem Abstand von circa zehn Zentimeter zueinander sind) und QR-Codes können Kund:innen einfach und schnell per Smartphone oder Wearables kontaktlos bezahlen. Für Unternehmen wird es unumgänglich sein, diese Zahlungsoptionen anzubieten.

Trend 2: Wachstum des QR-Code-basierten Bezahlens

In den vergangenen Jahren hat sich das QR-Code-basierte Bezahlen immer weiter etabliert und 2023 wird es eine wichtige Rolle im Bereich des digitalen Zahlungsverkehrs spielen.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, wie QR-Code-basiertes Bezahlen funktioniert. QR-Codes sind zweidimensionale Barcodes, die mithilfe einer Smartphone-Kamera eingescannt werden können. Sobald der QR-Code eingescannt wurde, wird die/der Nutzer:in automatisch auf eine Zahlungsseite weitergeleitet, auf der sie/er die Zahlung abschliessen kann. Diese einfache und bequeme Zahlungsmethode bietet sowohl Kund:innen als auch Unternehmen viele Vorteile. Für Kund:innen bedeutet es, dass sie keine spezielle Zahlungskarte oder Hardware benötigen, um eine Zahlung zu tätigen. Sie können einfach ihr Smartphone nutzen, um den QR-Code zu scannen und die Zahlung abzuschliessen. Für Unternehmen bedeutet das Wachstum des QR-Code-basierten Bezahlens, dass sie ihrer Kundschaft eine schnelle und bequeme Zahlungsmethode anbieten können, ohne dass sie spezielle Hardware oder Zahlungsterminals installieren müssen. Dies kann insbesondere für kleinere Unternehmen von Vorteil sein, die sich die Kosten für die Installation von Zahlungsterminals nicht leisten können.

Ein Beispiel für das Wachstum des QR-Code-basierten Bezahlens ist der chinesische Onlinehändler Alibaba, der mithilfe von QR-Codes ein einfaches und bequemes Bezahlsystem für seine Kund:innen ermöglicht. In der Schweiz sind QR-Codes vorwiegend im Zusammenhang mit TWINT und der neuen Swiss QR-Rechnung bekannt. Payrexx hat für KMU eine einfache QR-Code-Lösung entwickelt, die nicht nur TWINT, sondern alle in der Schweiz relevanten Bezahlmethoden unterstützt.

Trend 3: Zunahme von «Buy now, pay later» (BNPL) Zahlungen, Online, aber auch im Laden

«Buy now, pay later» (BNPL) ist eine Zahlungsmethode, die es Kund:innen ermöglicht, ihre Einkäufe sofort zu tätigen, aber die Bezahlung auf ein späteres Datum zu verlegen.

BNPL hat in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen und ist weltweit zu einem Trend im digitalen Zahlungsverkehr geworden. Einer der Hauptgründe für die wachsende Beliebtheit von BNPL ist, dass es besonders für jüngere Verbraucher:innen attraktiv ist, die möglicherweise über begrenzte finanzielle Mittel verfügen und es schwierig finden, grössere Einkäufe auf einmal zu bezahlen. Zudem ist die Bezahlung sehr flexibel und sicher.

Schliesslich hat die COVID-19-Pandemie dazu beigetragen, dass BNPL zum Trend wurde, da viele Menschen aufgrund von wirtschaftlichen Unsicherheiten und Einschränkungen bei den physischen Einkäufen vorsichtiger beim Ausgeben von Geld geworden sind und alternative Zahlungsmöglichkeiten wie BNPL suchen, die ihnen ermöglichen, ihre Einkäufe zu tätigen, ohne das gesamte Geld auf einmal aufbringen zu müssen.

Tatsächlich könnte sich der Trend auch in der Schweiz dauerhaft als attraktive Lösung für die jüngeren Generationen etablieren. Zu den Vorteilen für die Verbraucher:innen gehören:

  • Bezahlung erst nach Erhalt und Inspektion der Ware nötig. Rückerstattungen an die Endkund:innen sind damit oft nicht nötig.

  • Grössere Anschaffungen sind auch ohne vorheriges Sparen möglich.

  • Die Abwicklung über die Apps der Zahlungsdienstleister ist intuitiv und sicher.

Doch es ergeben sich auch Nachteile und Risiken, die jedem bewusst sein sollten, der in Zukunft Käufe mit späterer Zahlung tätigen möchte:

  • zusätzliche Gebühren bei Zahlungsverzug

  • Kreditlimit oft intransparent

  • Zahlungsziel nicht immer anpassbar

Laut der Onlinehändlerbefragung 2022 — einer Studie des E-Commerce Labs der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), sehen zwei Drittel der Händler:innen, die BNPL anbieten, vor allem Vorteile in der Gewinnung von zusätzlichen Kund:innen durch ein breiteres Angebot an Zahlungsmitteln, sowie der höheren Conversion Rate, der höheren Loyalität bestehender Kund:innen und der stetigen Verfügbarkeit dieser Zahlungsmethode.

Ivan Schmid, Geschäftsführer und Gründer von Payrexx, geht davon aus, dass sich BNPL auch im Laden und B2B-Bereich durchsetzen wird, da zum einen immer mehr Geschäftsprozesse digitalisiert werden und es zum anderen Unternehmen (insbesondere jungen Start-ups) ermöglicht, ihre Cashflow-Situation zu verbessern, indem sie die Bezahlung von Einkäufen auf ein späteres Datum verlegen.

In der Schweiz sind vorwiegend folgende BNPL-Anbieter bekannt: Klarna, bob Finance, MF Group, SwissBilling, Byjuno und Ideal Payment. Die Angebote von bob Finance, SwissBilling und Ideal Payment sind mit Payrexx erhältlich. 2023 werden einige neue Anbieter wie BNPL von TWINT (in Partnerschaft mit SwissBilling) und weitere das Thema ankurbeln.

Trend 4: Biometrische Authentifizierung wird zum Standard

Die Nutzung von biometrischen Authentifizierungsmethoden wie Gesichtserkennung, Stimmanalyse und Fingerabdruckscan wird weiter zunehmen und 2023 werden viele Unternehmen zur Verifizierung von Nutzer:innenkonten, und um Bezahlvorgänge sicherer zu gestalten, auf diese Technologien setzen. Durch die Verwendung biometrischer Daten können Betrug und Identitätsdiebstahl verhindert werden. Beispiel: Der Online-Händler Amazon ermöglicht seinen Kund:innen bereits, mithilfe von Gesichtserkennung direkt einen Kauf zu tätigen.

Auch im Bereich 3-D Secure in der Version 2 kommt in einem neuen Ansatz durch ein breiteres Datenspektrum die biometrische Authentifizierung zum Einsatz. 3-D Secure ist ein Sicherheitsprotokoll für Online-Zahlungen, das von den grossen Kreditkartenunternehmen entwickelt wurde. Es dient dazu, die Sicherheit von Online-Einkäufen zu erhöhen, indem es eine zusätzliche Sicherheitsstufe einführt, die bei jedem Online-Einkauf dazwischengeschaltet wird.

Trend 5: Zunahme von Instant-Payment-Lösungen

Der Einsatz von Instant-Payment-Lösungen wird weiter zunehmen und die Technologie wird für viele Kund:innen und Unternehmen zu einer bevorzugten Zahlungsmethode werden. Instant-Payment-Lösungen ermöglichen, Zahlungen in Echtzeit zu tätigen und bieten eine schnelle und bequeme Alternative zu traditionellen Zahlungsmethoden wie Überweisungen.

Durch die Nutzung von Instant-Payment-Lösungen können Zahlungen innerhalb weniger Sekunden abgewickelt werden und sind damit ideal für schnelle Transaktionen, wie beim Kauf von Produkten im E-Commerce-Bereich. Ein weiterer Vorteil von Instant-Payment-Lösungen ist die hohe Sicherheit. Durch die Nutzung von verschlüsselten Datenübertragungen und modernen Authentifizierungsmethoden wie Biometrie-Technologien sind Zahlungen mithilfe von Instant-Payment-Lösungen sehr sicher.

Im Bereich Instant Payment liegt die Schweiz im internationalen Vergleich aktuell noch weit hinten. Dennoch gibt es einige Projekte und Bestrebungen, Instant-Payment-Standards zu entwickeln und voranzutreiben. Immer mehr Banken bieten bereits P2P-Zahlungen in Echtzeit an. Beispielsweise Yapeal. Payrexx wird ebenfalls in Kooperationen mit Banken eine Swiss Instant-Payment-Lösung für den E-Commerce Bereich anbieten.

Trend 6: Wachstum von Fintech-Unternehmen

Die Zahl der Fintech-Unternehmen, die innovative Zahlungslösungen anbieten, wird weiter wachsen und auch 2023 werden diese Unternehmen eine wichtige Rolle im digitalen Zahlungsverkehr spielen. Durch ihre Fokussierung auf die Bedürfnisse der Kund:innen und ihre fortschrittlichen Technologien werden sie eine Alternative zu traditionellen Banken darstellen.

Es wird deshalb eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Online-Payment-Anbietern und traditionellen Finanzdienstleistern geben.

“Der Payment-Bereich ist auf Wachstumskurs, auch weil kleine und mittlere Unternehmen, öffentliche Institutionen und Händler:innen Zahlungs- und Finanzierungsmöglichkeiten in ihre Abläufe integrieren wollen”

sagte PwC-Fundraising-Expertin Sherin Maruhn im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters Ende Dezember 2022. Quelle: Cash-Artikel vom 18. Dezember 2022

Trend 7: Verbreitung von Wearable-Payment-Technologien

Die Verbreitung von Wearable-Payment-Technologien, wie Smartwatches und Fitness-Tracker, die als Zahlungsmittel verwendet werden können, nimmt stetig zu. Diese Technologien ermöglichen es Nutzer:innen, Zahlungen einfach und bequem über ihr Wearable-Gerät durchzuführen, indem sie ihr Gerät an ein Zahlungsterminal halten oder ihre Zahlung über eine entsprechende App autorisieren. Ein Beispiel für eine solche Wearable-Payment-Technologie ist die Apple Watch. Die Apple Watch kann mit dem iPhone verbunden werden und ermöglicht es Nutzer:innen, Zahlungen über die Apple Pay-App durchzuführen. Nutzer:innen können ihre Kredit- oder Debitkarte hinzufügen und anschliessend Zahlungen in Geschäften, Restaurants oder online durchführen, indem sie ihre Apple Watch an das Terminal halten oder über die App autorisieren.

Ein weiteres Beispiel ist Garmin Pay (Unternehmenssitz in Schaffhausen) — eine Zahlungsfunktion, die auf den meisten Garmin-Fitness-Trackern verfügbar ist. Nutzer:innen können ihre Kredit- oder Debitkarte hinzufügen und anschliessend Zahlungen in Geschäften oder online durchführen, indem sie ihre Garmin-Uhr an das Terminal halten oder ihre Zahlung über die Garmin-App autorisieren. Die Verbreitung von Wearable-Payment-Technologien bietet Nutzer:innen eine bequeme und sichere Möglichkeit, Zahlungen durchzuführen. Diese Technologien ermöglichen es Nutzer:innen auch, ihre physischen Geldbörsen zu Hause zu lassen und trotzdem Zahlungen durchzuführen, was insbesondere für Sportler:innen und Menschen, die viel unterwegs sind, von Vorteil sein kann.

Trend 8: Verstärkter Fokus auf Sicherheit

Im Bereich Digital Payment ist ein Fokus auf Sicherheit immer wichtiger, da immer mehr Menschen online einkaufen und Zahlungen tätigen. Durch den zunehmenden Einsatz von Technologien wie mobilen Zahlungen und Online-Banking steigt auch das Risiko von Cyber-Angriffen und Datenmissbrauch.

Um die Sicherheit von Transaktionen und persönlichen Informationen zu gewährleisten, ist es wichtig, sichere Zahlungsmethoden und sichere Online-Payment-Anbieter zu verwenden und regelmässig Sicherheitsupdates durchzuführen. Auch die Einführung von Regulierungen und Compliance-Standards trägt dazu bei, die Sicherheit im Bereich Digital Payment zu verbessern.

Der PCI-DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) Level-1 ist ein international anerkannter Sicherheitsstandard, der von der Payment Card Industry Security Standards Council (PCI SSC) entwickelt wurde. Er legt fest, wie Unternehmen mit Kredit- und Debitkarten sicher umgehen müssen, um das Risiko von Datenverletzungen und -missbrauch zu minimieren. Der PCI-DSS Level-1 Standard gilt als höchste Sicherheitsstufe und setzt strenge Anforderungen an das Management von Sicherheitsmassnahmen und den Schutz von sensiblen Kundendaten. Unternehmen, die den PCI-DSS Level-1 Standard erfüllen, können sicherstellen, dass sie ihren Kund:innen einen sicheren Zahlungsvorgang und Schutz ihrer persönlichen Daten bieten. Der Zahlungsanbieter Payrexx erfüllt jährlich die neuesten PCI-DSS Level-1 Standards in der höchsten Sicherheitsstufe.

Trend 9: Virtuelle Kreditkarten

Eine virtuelle Kreditkarte ist eine Art von elektronischer Zahlungsmethode, die es ermöglicht, Online-Einkäufe zu tätigen, ohne eine physische Kreditkarte zu besitzen. Sie wird über ein Online-Konto (in der Regel via Smartphone-App) bei einem Kreditkartenunternehmen oder einer Bank erstellt und kann dann für Online-Zahlungen verwendet werden. Neben klassischen Kreditkarten gibt es auch Prepaid-Kreditkarten und Debitkarten (Debit Mastercard, Visa Debit) als virtuelle Karten.

Virtuelle Kreditkarten haben in der Regel eine begrenzte Gültigkeit und einen festgelegten Betrag, der für Zahlungen verwendet werden kann. Sie sind sicherer als herkömmliche Kreditkarten, da sie nicht gestohlen oder verloren gehen können und keine persönlichen Informationen angegeben werden müssen, um sie zu verwenden.

Die Nutzung von virtuellen Kreditkarten wird zunehmen, da sie eine einfache und sichere Möglichkeit zur Bezahlung von Online-Einkäufen bietet. Wichtige Vorteile von virtuellen-Kreditkarten sind:

  • Flexibilität: Virtuelle Kreditkarten können leicht erstellt und deaktiviert werden, was es erleichtert, sie zu verwalten und zu kontrollieren.

  • Einfache Einrichtung: Es gibt keine Papierarbeit oder Wartezeiten, um eine virtuelle Kreditkarte zu erhalten, da sie online eingerichtet werden kann.

  • Internationale Verwendbarkeit: Virtuelle Kreditkarten sind weltweit akzeptiert und können problemlos für Online-Einkäufe und Zahlungen im Ausland verwendet werden.

  • Anonymität: Virtuelle Kreditkarten ermöglichen es, Zahlungen anonym durchzuführen, da keine persönlichen Informationen angegeben werden müssen.

Erfahren Sie jetzt mehr über das Akzeptieren von virtuellen Kreditkarten mit Payrexx. Eine gute Anbieter-Übersicht für Konsument:innen ist bei Moneyland ersichtlich.

Trend 10: Wachsende Beliebtheit von P2P-Bezahldiensten und Plattformen

Plattformen, die es Nutzer:innen ermöglichen, direkt untereinander Zahlungen zu tätigen, werden aus den folgenden Gründen weiter an Popularität gewinnen:

  • Bequemlichkeit: P2P-Zahlungsplattformen ermöglichen es Nutzer:innen, direkt von ihren Smartphones oder Computern aus Zahlungen zu senden und zu empfangen, ohne Bargeld oder Schecks zu benötigen.

  • Sicherheit: P2P-Zahlungsplattformen verwenden oft Sicherheitsannahmen wie Verschlüsselung und sichere Authentifizierung, um die finanziellen Informationen der Nutzer:innen zu schützen.

  • Breite Akzeptanz: Viele P2P-Zahlungsplattformen werden weitgehend akzeptiert und von vielen Menschen genutzt, wodurch es leicht ist, Zahlungen von anderen zu senden und zu empfangen.

  • Kosten: P2P-Zahlungsplattformen können im Vergleich zu traditionellen Zahlungsmethoden kostengünstiger sein, da sie häufig niedrigere oder gar keine Gebühren haben.

Soziale Zahlungen ermöglichen es Nutzer:innen, Geld zu spenden und Geld an Freunde und Familie zu senden und zu empfangen, direkt über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram oder Bezahldienste wie TWINT, Paypal oder vermehrt auch mittels Neon-Banken Apps.

Diese Art der Zahlung wird vornehmlich unter jüngeren Nutzer:innen in Zukunft wahrscheinlich noch weiter an Bedeutung gewinnen.

Trend 11: Omnichannel-Zahlungen

Immer mehr Kund:innen führen den Einkauf über verschiedene Kanäle und Geräte hinweg durch. Omnichannel-Zahlungen ermöglichen es Unternehmen, ihre Zahlungsoptionen für alle Kanäle bereitzustellen und somit die Benutzerfreundlichkeit und Kundenzufriedenheit zu verbessern. Sie erleichtern es Kund:innen auch, Zahlungen zu tätigen, egal ob sie online oder in einem Geschäft einkaufen und ermöglichen es, Zahlungen über verschiedene Geräte hinweg zu verfolgen und zu verwalten. Omnichannel-Zahlungen tragen somit dazu bei, die Kundenerfahrung zu verbessern und die Treue der Kund:innen zu stärken.

Trend 12: Steigender Einsatz von Blockchain-Technologie für Micropayments

In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin als Zahlungsmittel, insbesondere für Micropayments, immer weiter verbreitet und 2023 wird dieser Trend weiter anhalten.

Angesichts der aktuellen Ereignisse gerät leicht in Vergessenheit, dass sich die Kryptoindustrie auch in den vergangenen Monaten ungeachtet der Marktturbulenzen stark weiterentwickelt hat. Mit The Merge hat das Ethereum-Ökosystem einen signifikanten technologischen Fortschritt gesehen, der die Skalierbarkeit und Massentauglichkeit der Ethereum-Blockchain verbessern wird.

Blockchain-Technologie hat das Potenzial, als neuer Standard für Micropayments verwendet zu werden, da sie schnelle, sichere und kostengünstige Transaktionen ermöglicht. Mit Centi Payment Services (Centi Ltd), gibt es in der Schweiz ein interessantes Projekt, das Micropayments in Echtzeit und fast ohne Kosten ermöglicht.

Digitale Währungen der Zentralbanken (CBDC) auf dem Vormarsch

CBDC (Central Bank Digital Currency) sind digitale Währungen, die von Zentralbanken ausgegeben werden. Sie werden oft als mögliche Alternative zu herkömmlichen Währungen betrachtet und könnten in der Zukunft eine wichtige Rolle bei digitalen Zahlungen spielen.

Es gibt mehrere Gründe, warum CBDCs als Zukunftschance im Bereich digitaler Zahlungen betrachtet werden können. Zunächst einmal sind sie schneller und kostengünstiger als herkömmliche Zahlungsmethoden, da sie direkt zwischen zwei Parteien ohne die Notwendigkeit von Intermediären übertragen werden können. Sie können auch als Mittel dienen, um die finanzielle Inklusion zu fördern, indem sie Menschen ohne Bankkonto oder mit schlechter Bonität Zugang zu finanziellen Diensten bieten.

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die es bei der Einführung von CBDCs zu berücksichtigen gilt. Es gibt so etwa Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre, da Zentralbanken möglicherweise Zugang zu finanziellen Transaktionen haben, die mit CBDCs durchgeführt werden. Es gibt auch Fragen im Kontext der Regulierung und dem Umgang mit Cyber-Risiken.

Weltweit gibt es zwei grosse Megatrends (Megatrend Transparenz und Megatrend Globalisierung), die den digitalen Wandel bewegen. Gegen diese Trends kann sich niemand wehren — sie sind der «Fluss der Geschichte» unserer Gesellschaft. In Anbetracht dessen, sowie der Tatsache, dass täglich neue CBDC Projekte publiziert werden, muss die Schweizerische Nationalbank (SNB) als innovative Nationalbank in Mitteleuropa mitziehen.

Zwar hat SNB-Direktoriumsmitglied Andrea Maechler am 18. Januar 2022 auf einer Online-Finanzkonferenz der Goethe-Universität in Frankfurt gesagt, dass die SNB einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) für Privatpersonen zum breiten Einsatz für alltägliche Transaktionen eine Absage erteile, weil sie glaube, dass die Risiken die Vorteile überwiegen, dennoch sind wir als Payrexx überzeugt, dass in absehbarer Zeit ein digitaler Franken eingeführt wird.

Weitere Informationen zum Thema:

Fazit

Insgesamt wird 2023 ein spannendes Jahr für die digitale Zahlungsbranche sein, mit zahlreichen neuen Entwicklungen und Innovationen. Wir dürfen gespannt sein, welche neuen Produkte und Technologien die Branche in den kommenden Monaten erwarten wird.

Disclaimer: Die in diesem Artikel geäusserten Meinungen zu den Trends im Digital Payment Markt widerspiegeln die persönlichen Meinungen der Experten der Payrexx AG und sind möglicherweise nicht vollständig oder korrekt.

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